- Solvatation
- Sol|va|ta|ti|on 〈[
-va-] f. 20〉 Anlagerung von Lösungsmittelmolekülen an gelöste Teilchen wie Ionen, Moleküle u. Elektronen [zu lat. solvere „lösen, auflösen“]
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Sol|va|ta|ti|on [↑ Solvat] Syn.: Solvatisierung: die Bildung von Anlagerungskomplexen (Solvaten) zwischen Lsgm.-Molekülen u. Molekülen, Ionen, Radikalen, Elektronen u. a. Teilchen. Die Bindung der Lsgm.-Moleküle an die gelösten Teilchen in der Solvathülle wird durch zwischenmol. Kräfte bewirkt. Bei Wasser als Solvens spricht man von ↑ Hydratation.* * *
Solvatation[zu lateinisch solvere »(auf)lösen«] die, -, Anlagerung von Lösungsmittelmolekülen an gelöste Teilchen (Ionen, Moleküle, Elektronen u. a.), wobei mehr oder weniger stabile Solvate gebildet werden. Handelt es sich um das Lösungsmittel Wasser, spricht man von Hydratation. Die ein gelöstes Teilchen umschließenden Lösungsmittelmoleküle werden als Solvathülle bezeichnet, die Anzahl der von einem Teilchen gebundenen nichtwässrigen Lösungsmittelmoleküle ist die Solvatationszahl. Die Solvatation beruht auf Bindungskräften zwischen den Teilchen des gelösten Stoffes und des Lösungsmittels (z. B. Dispersionskräfte, Dipol-Dipol-Kräfte). Sie ist ein exothermer Vorgang, bei dem die Solvatationsenthalpie frei wird. Die Solvatation hat große Bedeutung für die Löslichkeit von Stoffen in ganz bestimmten Lösungsmitteln. Durch Solvatation können Gleichgewicht und Geschwindigkeit von chemischen Reaktionen in Lösungen mehr oder weniger stark beeinflusst werden. Die Solvatation hat u. a. Bedeutung für die Viskosität von Motorenölen mit VI-Verbesserern und für die Stabilität von kolloiden Systemen.* * *
Universal-Lexikon. 2012.